Collected Views |
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Collected Views Sydney - Australien, San Diego – USA, Cork – Irland, Hamburg – Deutschland, Wien – Österreich. Bilder, die keine lokalen Sehenswürdigkeiten als exemplarische Motive zeigen, sondern persönliche Vorlieben und Erinnerungsmomente zum Ausdruck bringen. Reisenotizen gewissermaßen, aufgezeichnet mit der Videokamera, eingeschrieben in ein „elektronisches Formular”.
„Collected Views” - als Video-Installation konzipiert - strukturiert die acht Stadt-Ansichten nach einem strengen, mathematischen Modus: lm Abstand von 20 Sekunden wude jeweils eine halbe Sekunde aufgezeichnet, eine Stunde Realzeit somit auf je eineinhalb Minuten elektronischer Videozeit komprimiert. Ein Zeitraffer-Effekt, der, wie durch ein Vergrößerungsglas, die Konzentration auf den Rhythmus innerhalb des Bildes, auf die Veränderungen des Lichts, der Farben und der Tonkulisse lenkt. Eine Konfrontation der Kontinente, wenn man, wie ein fiktiver Weltteil-Flaneur, den gesamten Erdball in wenigen Minuten durchstreift: Von den Alltags-Rhythmen der afrikanischen (Fußgänger-)Straße zum industriellen Durcheinander der Verkehrsmittel einer US-amerikanischen Straßenkreuzung; von der Tristesse einer polnischen Vorstadt zum sirrenden Hin und Her eines chinesischen Fahrräder-Meers; von der mechanischen Schönheit des Hamburqer Hafens zum grotesken geometrischen Linienspiel irischen Rasenmähens - in „Collected Views” wird die Welt wie durch ein visuelles Raster gelesen, das die Wirklichkeit auf ihr „Material” und ihre Struktur hin vermisst.