Erinnerungen an ein verlorenes Land |
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Sperrgebiet mitten im niederösterreichischen Waldviertel. Truppenübungsplatz Allentsteig: Fläche: 14.770 Hektar. Auf der Landkarte ein großer, meist rot schraffierter Fleck.
Die wenig bekannte Geschichte dieser Ruinenlandschaft beginnt 1938, als im Zuge der Angliederung Österreichs an Hitler-Deutschland das Gebiet zum militärischen Übungsgelände erklärt wird. Die weitreichenden Folgen dieser großzügigen Planung: zwischen 1938 und 1942 werden über 40 Dörfer entsiedelt. 7.000 Menschen verlieren ihre Heimat, ein Landstrich wird zerstört.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches fällt der gesamte Truppenübungsplatz bis zum Jahr 1955 unter sowjetische Verwaltung.
1957 übernimmt – nach einer kurzen Phase der Hoffnung auf Wiederbesiedelung – das österreichische Bundesheer das Gebiet, um es wieder als Übungsgelände zu nützen.
Der Film zeigt die Geschichte des Truppenübungsplatzes als die prägende Erzählung der Region: die Erfahrung derer, die Geschichte eher erlitten denn gestalten, historische Bilder der Dörfer und Menschen, gegenwärtige Eindrücke aus der Ruinenlandschaft - gleichwertige Elemente der Erinnerung an ein verlorenes Land.