Vom Leben Lieben Sterben - |
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Fünf Menschen, Männer und Frauen, erzählen über ihre Erfahrungen mit der Krankheit Aids. Ob sie nun selbst infiziert waren oder „nur” mit HIV-Positiven und Aids-Kranken in Kontakt kamen, eines ist ihnen allen gemein: Die Konfrontation mit Aids hat für die alle ein Umdenken zur Folge gehabt. Sie haben Ausgrenzung, Diskriminierung und Isolation von Aidskranken erlebt. Diese Erfahrung hat ihr Leben verändert.
Walter Hiller und Manfred Neuwirth haben ihrem Film die denkbar reduzierteste Form gegeben. Und gerade das macht ihn so beeindruckend. Zu sehen sind die Gesichter von fünf Personen. Zu hören sind ihre Geschichten und Erfahrungen. Keine dramatischen Zwischenschnitte, keine an- und abschwellenden Musikbrücken, kein Kommentar, kein Interviewer, der sich mit Fragen ins Bild bringt. Die Konzentration auf das Wesentliche gibt dem Film seine Intensität.
Dieser Film geht über die so oft übliche diffus-emotionale „Betroffenheit” weit hinaus. Er erzeugt vor allem eines: Klarheit und Verständnis. Klarheit, indem Tabus wie Sterben, Angst und die Konfrontation mit Unverständnis, Ekel und Ausgrenzung offen angesprochen werden. Und Verständnis, indem die Auswirkungen der tödlichen Krankheit konkret benannt werden. Nicht um die anonyme Bedrohung Aids geht es hier, sondern um konkrete Situationen aus dem Leben von fünf Menschen, die sie mit bewundernswerter Präzision darzustellen wissen. Und jenseits der Erschütterung macht dieser Film auch Zuversicht: Denn er erzählt auch (und vor allem) von Liebe, Zuwendung und Solidarität.